Brauchen Ideen eine zentrale Anlaufstelle?





Ein Bericht von dem 2. Ideenmanagement Meetup 

Unser 2. Meetup fand am 22. Mai statt und wurde sehr gut besucht. Insgesamt waren es 14 Teilnehmer, die sich aktiv an der Diskussion beteiligt haben und ganz bestimmt etwas für sich und ihren Unternehmen mitnehmen konnten.

Bei der zentralen Frage, ob es ein Unternehmen mit einer Anlaufstelle für alle Ideen gibt, war die Suche erfolglos. Trotz umfangreichen Abfragen in verschiedenen Netzwerken, gab es keine positive Rückmeldung.

Nachhinein hat sich herausgestellt das ein Unternehmen aus unserer Community ein Ideenmanagement mit zentraler Anlaufstelle erfolgreich eingeführt hat. Alle Ideen auf einer Plattform eingereicht und in 3 verschiedene Kategorien aufgeteilt, 
  • Prozessverbesserung
  • Produktentwicklung – Weiterentwicklungen am bestehenden Portfolio und
  • Geschäftsfeldentwicklung. 
Hinter den einzelnen Kategorien liegen verschiedene Verantwortliche und steuern den Prozess. Damit sind alle Ideen in einer Software registriert und man vermeidet die Doppelarbeit. Ein sehr guter Ansatz, der auch das Innovationsmanagement einbezieht.

In der anschließenden Diskussion ging es um die soziale Kollaboration und dazu gehörigen internen Netzwerke, ESN (Enterprise Social Network). Ein Thema, das immer mehr an Bedeutung bekommt, wenn es darum geht den Mitarbeiter eine Plattform für das vernetzte Arbeiten zu bieten. Die Zukunft der Arbeit liegt in der Vernetzung, Probleme von heute sind so komplex und nicht mehr von einzelnen Personen zu lösen sind.


Viele Unternehmen arbeiten bereits mit einem sozialen Intranet und nutzen Kollaborationstools. Das Ziel ist, zusätzlichen Mehrwert für das Unternehmen zu schaffen, das sind alles Punkte, die Auswirkung auf Ideenmanagement jetzt schon haben.

Wichtig ist, dass man rechtzeitig dafür sorgen muss, das Ideenmanagement seinem Platz auf Kommunikations- und/oder Kollaborationsplattform bekommt und die Ideenmanager sich aktiv einbringen. Ideenmanagement kann die Teams, die sich mit Ideen und Verbesserungen beschäftigen bei der Umsetzung unterstützen, es ist ihre Kernkompetenz. 

Bei der Frage „braucht man in Zukunft noch ein Ideenmanager oder wird der Prozess durch Teams selbst oder KI gesteuert, ist die Antwort eindeutig mit „Ja“ zu beantworten! Händische Eingriffe wie, Idee prüfen und starten, Experten aussuchen, Termine verfolgen können jetzt schon durch Software automatisiert werden. Was sich ändert, sind die neuen Aufgaben und dazugehörige Qualifikation. Das sind, digitale Community-Management und Kommunikation, analog sind die Ideenmanager jetzt schon gut unterwegs. Online Marketing gehört auch dazu. 

Ein weiterer wichtiger Punkt war, wie ist der Datenschutz bei der Kollaboration rechtlich sicherzustellen. Da gab es zwei verschieden Ansätze, einmal die Regelung in der Betriebsvereinbarung oder als Bestandteil der Prozessbeschreibung.

Meine Empfehlung, Ideenmanager müssen jetzt schon den Umgang mit sozialen Netzwerken lernen, die man auch beim ESN und Kollaborationstools benötigt. Umgang mit den sozialen Netzwerken kann man nicht „so“ lernen, man muss es einfach tun. Eine gute Methode ist Working Out Loud (WOL) die den Einstieg in das digitale Zeitalter erleichtert. Wer da Interesse hat, kann sich gern melden.

Was habe ich aus der Sitzung mitgenommen?

Es gibt viele Unternehmen, die ein Ideenmanagement betreiben ohne klassische Betriebsvereinbarung und Prämiensystem. Dabei sind neue Modelle entstanden, die wir so noch gar nicht kennen. Es ist zu überlegen, sind unsere Modelle immer noch so attraktiv, dass man die Mehrheit der Mitarbeiter damit erreichen kann? Ich denke nicht, das zeigen auch unsere Zahlen. Mindestens zwei Unternehmen haben gar keine Prämiensysteme und setzten voll auf intrinsische Motivation, was auch funktioniert. Grundsätzlich muss sich das Ideenmanagement verändern damit er auch in einer Arbeitswelt, die im Umbruch ist, möglichst viele Mitarbeiter erreicht. 


Es war eine gelungene Sitzung, mit tollen Teilnehmern, vielen wertvollen Informationen und guten Diskussionen. Die Themen, die uns alle beschäftigen, sind aber alle gleich oder ähnlich und deswegen ein Austausch sehr wertvoll. Die Idee mit den virtuellen Meetups hat sich als gut erwiesen. Es ist kein Ersatz für offline Treffen aber eine gute Ergänzung. Jeder hat die Möglichkeit von jedem Ort aus teilzunehmen und tut was Gutes für Umwelt. Das nächste Thema und der Termin stehen jetzt schon fest, wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Treffen.

Über einem Feedback oder Vorschläge, würde ich mich sehr freuen, nur so können wir unser neues Format weiterentwickeln.

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