Umwandlung der Prämien in Freizeit


Wir denken darüber nach neben der klassischen Geldprämie auch eine Umwandlung der Prämien in Freizeit anzubieten. Wer von Ihnen praktiziert dies bereits bzw. hat hiermit Erfahrung?

Wir würden uns über einen Austausch freuen!
Herzlichen Dank im Voraus.

Michaela Dworschak

Kommentare

  1. Ich finde diese Idee gut, es gibt jede Menge Mitarbeiter auch bei uns die das nutzen würden. Es würde mich freuen wen die Umsetzung zustande kommt!

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  2. Hallo Denny,

    ich kenne leider kein Unternehmen. Die Idee habe ich auch schon lange im Hinterkopf, weil Bernie das mal von (ich glaube) Saudi Arabien erzählt hat. Bei uns bekomme ich eine Arbeitsfreistellung nicht durch, da wir immer "zu wenig Zeit" haben…

    Falls Du fündig werden solltest wäre es schön, wenn Du das Beispiel an mich weitergeben könntest. Vielleicht gibt es in der Zukunft bei uns eine Möglichkeit dies umzusetzen.

    Ganz liebe Grüße
    Petra

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  3. Hallo Denny,

    wir bei Steag haben solch eine Lösung noch nicht, denken aber darüber nach.
    Bis dahin und noch einen schönen Tag

    Thomas

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  4. Hallo Denny,

    außer K+S kenne ich leider kein anderes Unternehmen.
    Die haben das über den Prämienshop mit IPO realisiert.

    Viele Grüße aus Münster
    Thomas

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  5. Hallo Denny,

    leider noch nicht, wir hatten das aber schon mal diskutiert.
    Irgendwo machen die das...evtl. bei Karl Zeis?

    Liebe Grüße
    Uli

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  6. Hallo Denny,

    vom Grundsatz her eine gute Sache, denn ab einem gewissen Alter stellt so mancher fest, daß Geld nicht Alles ist und Freizeit oft mehr Lebensqualtiät bringt als ein volles Bankkonto.

    Bei uns gibt es Modelle, bei denen man Überstunden auf ein "Lebenszeitkonto" buchen lassen kann und so dann früher in Rente gehen kann.
    Einzelne "Freizeiten" zu bekommen ist auch möglich, z.B. wenn Jemand besonders viel gearbeitet hat um einen Auftrag zu erledigen, kann die Führungskraft "Freizeit danach" geben.

    Aus dem BVW statt Prämien Freizeit zu gewähren ist ein reizvoller Gedanke, den wir aber bisher (noch) nicht verfolgt haben - kenne auch kein Firma die so etwas macht.

    Wenn Du etwas herausbekommst, würde ich mich freuen , wenn Du mich infoirmierst.

    Viele Grüße

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  7. Hallo Michaele,
    leider hat sich noch keiner gemeldet der dein Vorhaben bereits umgesetzt hat. Ich habe noch zusätzlich einige Kolleginnen und Kollegen angeschrieben aber auch ohne Erfolg. Interesse an diesem Thema ist nach meinen Umfragen sehr groß und einige haben es auf der Legende. Deine Anfrage wurde insgesamt beim Facebook 49, Xing 58, Blogspot 190 abgerufen. Obwohl unsere Kolleginnen und Kollegen noch sehr scheu sind wenn es um Social Media geht, daran müssen wir noch arbeiten….;-)
    Ich bin der Meinung das der klassische Geldprämiensystem ausgedient hat und ersetzt werden muß. Ich habe da auch eine Idee wie muß sie aber noch ausformulieren.
    Ich hoffe du machst weiter und lässt mich wissen wie es voran geht.
    Grüße aus Tübingen
    Denny

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    1. Ich bin gerade dabei die Rahmenbedingungen abzuklären (Geldwerter Vorteil, Umrechnungsmodalitäten, etc.). Sobald ich weiß ob/wie das Ganze realisierbar ist möchte ich einen Versuch starten um zu sehen, ob die Mitarbeiter das Thema auch so positiv sehen. Dann kann ich mehr berichten..... Viele Grüße!

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    2. Sehr geehrter Herr Kondic,

      ich bin über einen Blogbeitrag von Ihnen bzw. von einer Frau "Michaela" gestolpert, der sich mit dem Thema Prämienumwandlung in Freizeit befasst. Ich studiere in Kassel den Masterstudiengang Wirtschaft, Psychologie und Management und beschäftige mich derzeit innerhalb eines Seminares mit dem Thema Umwandlung von Prämien in Freizeit (mit speziellem Bezug auf das Ideenmanagement). Auch ein Jahr nach ihre Blogbeitrag konnte ich leider kein Unternehmen finden, das diese Idee bereits umgesetzt hätte. Haben Sie evtl. einen aktuelleren Stand, bzw. wissen Sie, ob bei Michaela die Realisierung funktioniert hat? Ich wäre besonders daran interessiert, was aus Sicht der Praxis die größten Hürden bei der Umsetzung dieser Idee sind. In der theorielastigen Universitätswelt verliert man die Stolpersteine der Implementierung ja doch gerne mal aus den Augen...
      Über eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar!

      Liebe Grüße,
      Sarah Wild

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  8. Hallo Frau Wild,
    ich versuche Ihnen mal ein bißchen die Problematik die hierdrin versteckt ist zu schildern:
    Ich bin bei einigen Unternehmen dabei gewesen und habe sie auf dem Weg zu einem flexiblen Prämiensystem begleitet.
    Die Problematik liegt in der Steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Behandlung dieser „Zuwendungen“. Sie sind grundsätzlich lohnsteuerpflichtige sonstige Bezüge und sozialversicherungspflichtiges einmalig gezahltes Arbeitsentgelt. Es ist unerheblich, ob es sich dabei um Geld- oder Sachzuwendungen oder sonstige Vorteile handelt.
    Wie heißt es im Gesetz:
    Zu Lohneinkünften aus nichtselbstständiger Arbeit (§ 19 Abs. 1 Einkommensteuergesetz – EStG) führen alle Einnahmen, die dem Arbeitnehmer aus dem Dienstverhältnis zufließen (§ 8 Abs. 1 EStG). Dazu zählt nicht nur Geld im engeren Sinne, sondern es fallen sämtliche geldwerten Zuflüsse hierunter – insbesondere also auch Sachbezüge (§ 8 Abs. 2 Satz 1 EStG).

    Zum Versteuern können grundlegend zwei Varianten Verwendung finden:
    1. Der Arbeitgeber trägt den Steueranteil
    2. Der Arbeitnehmer trägt den Steueranteil

    1. Der Arbeitgeber übernimmt Teile der Abgaben oder alle Abgaben; dann ist die Prämie als (evtl. teilweiser) Nettobezug zu bewerten; es muss eine Hochrechnung auf einen Bruttobetrag erfolgen.
    2. Das bedeutet, entweder trägt der Arbeitnehmer die Lohnsteuer und Sozialversicherung selbst; dann sind die Abgaben vom Arbeitslohn einzubehalten; das Nettogehalt des Arbeitnehmers wird niedriger.

    Bei Punkt 1 ist es auch möglich, dass eine Pauschalsteuer erhoben wird.
    Das heißt, durch die Personalabteilung wird die Pauschalsteuer nach einem durchschnittlichen Steuersatz, zuzügl. Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag berechnet und an das zuständige Betriebsstättenfinanzamt im Rahmen der monatlichen Lohnsteueranmeldung abgeführt.
    Soweit es einen Prämienshop gibt mit Sach-, Erlebnis oder Geldprämien, stellt sich ebenfalls die Frage nach der Lohnsteuer- und der Sozialversicherungspflicht sowie der Umsatzsteuerpflicht der Prämien.
    Das Pauschalierungswahlrecht kann aber nur einheitlich für alle Sachzuwendungen eines Wirtschaftsjahres ausgeübt werden. Darunter fallen auch alle Geschenke an Kunden, Geschäftsfreunde und deren Arbeitnehmer sowie Werbegeschenke bis 35,00 EUR.

    Das hört sich alles sehr kompliziert an – ist es auch!
    Und von einer Umwandlung in Urlaub oder z.B. in die Rücklage zur Altersvorsorge habe ich noch gar nicht gesprochen….Natürlich kann das alles mit einer geeigneten Software abgewickelt werden, trotzdem scheuen viele Unternehmen diese „Art der Prämierung“ und der damit verbundenen Klärung. In den Personalabteilungen ist das benötigte Wissen oft nicht vorhanden. Selbst die dafür zuständigen Fachabteilungen zögern hier. Oftmals werden dann Unternehmen wie z.B. PWC, KPMG eingeschaltet, um hier die Rechts- und Steuersicherheit zu erhalten. Ich kenne einige Unternehmen die ein „flexibles Anerkennungssystem“ (wie ich es nenne) eingeführt haben, aber …. Als Ergebnis der Komplexität liefen hier interne Absprachen mit dem Finanzamt und das alles kann nicht als Beispiel für viele dienen.
    Auf der anderen Seite werden die Unternehmen nicht daran vorbeikommen, sich darauf einzulassen. Denn ob das ‚Managen von Ideen aller Mitarbeiter‘ durch ein ganzheitliches Ideenmanagement überleben wird, hängt auch davon ab, ob uns ein flexibles Anerkennungssystem gelingen wird.
    Wir leben im 21 Jahrhundert, haben Social Media und und und ... aber wir haben nun einmal die Steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland. Auf eine Abschaffung des bestehenden Steuerrechts, oder einer Vereinfachung brauchen wir nicht zu warten …. also müssen wir dafür sorgen, dass wir unter den bestehenden Rahmenbedingungen Lösungen finden. Schwierig – aber machbar.
    Gerne können wir weiter diskutieren und das Thema weiter vertiefen.
    viele Grüße
    Monika Krauskopf

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  9. Bei uns wurde das Ganze leider nicht umgesetzt. Da ein Teil der Mitarbeiter Probleme hat, den Jahresurlaub und die Überstunden abzubauen, hat man für diese Lösung leider keine Platform gesehen. Meiner Meinung nach sehr schade. Ich werde das Thema aber bei Gelegenheit wieder einmal anbringen. Vielleicht sieht es in ein paar Jahren wieder anders aus. Deshalb kann ich leider derzeit wenig zum Thema beitragen.

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  10. Ich möchte mich recht herzlich für die ausführlichen Antworten bedanken. Das hat mir im ersten Zuge wirklich weitergeholfen. Das die steuerlichen Aspekte derart kompliziert zu lösen sind, hätte ich nicht erwartet - zumal es ja bereits genügend Prämienshops im Ideenmanagement gibt - ich ging davon aus, dass die dortigen Lösungen übertragbar wären. Was das Thema Altersvorsorge angeht, hätte ich da mit größeren Schwierigkeiten gerechnet - aber wahrscheinlich ist auch das nochmal kompliziert.

    Derzeit mache ich mir einige Gedanken über die Berechnung von Freizeitstunden. Rechnet man die Prämienhöhe quasi nach Stundenlohn des entsprechenden Mitarbeiters um? Oder geht man über ein Punktesystem in dem eine bestimmte Anzahl Punkte eine freie Stunde/einen freien Tag ergibt? In der Praxis ist das wohl alles nicht so einfach um Gerechtigkeitsaspekte zwischen den Mitarbeitern genügend zu berücksichtigen.

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